Natürlich lebten nicht nur Soldaten in der Kaserne. Als Beispiel sei Brigitte Lubner genannt. Sie lebte von 1939 bis 1948 in der Dienstwohnung ihrer Eltern innerhalb der Kaserne; damals noch unter dem Mädchennamen Beste. Die Wohnung befand sich neben dem Heizwerk, in dem ihr Vater arbeitete. Auf dem Plan erkennt man dieses Heizwerk nahe den Flugzeughallen unter der Bezeichnung „Boiler I“. Brigitte Lubner arbeitete als junge Frau sowohl für die Royal Air Force als auch für die Bundeswehr. 1946 lernte sie in der Kaserne ihren späteren Mann kennen, der ebenfalls für die Engländer arbeitete. Mit der Hochzeit im Dezember 1947 nahm sie den Namen ihres Mannes Lubner an. Sowohl die Hochzeit als auch die Geburt des Sohnes Peter im Juni 1948 fanden in der erwähnten Dienstwohnung statt. Da diese Wohnung für die gesamte Familie nun zu klein wurde, zog die Familie Lubner aus. Trotz des Auszuges arbeitete sie bis 1957 in der Kaserne und erlebte somit drei Epochen in der Liegenschaft: die Wehrmachtszeit, die Zeit der Royal Air Force sowie die frühe Bundeswehrzeit. Auf dem Foto ist sie mit ihrem Mann Stefan und dem gemeinsamen Sohn Peter im Jahre 1951 vor der Wohnung zu sehen. Das Gebäude besteht noch heute. In der Wohnung hat die Geländebetreuung ihre Büros. 

Wir danken Frau Brigitte Lubner, die uns bis zu ihrem Tod am 11. November 2021 bei der Erforschung der Geschichte dieses Standortes sehr geholfen hat. In Memoriam Brigitte Lubner, geborene Beste.