Flieger Kilian über seine Erfahrungen
beim ASSA-Lehrgang

 

Flieger Kai Kilian ist eigentlich Geschäftsführer einer Hamburger Marketingagentur. Für neue Herausforderungen und um seine Kenntnisse der Bundeswehr zur Verfügung zu stellen, will er nun Offizier der Reserve werden. Als ersten Schritt der Ausbildung besucht der 21-jährige das ASSA-Modul an der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen. ASSA steht für „Allgemeine Streitkräftegemeinsame Soldatische Ausbildung“ und wird in zwei Modulen mit je 10 Ausbildungstagen durchgeführt. Wenn man so will, eine komprimierte Grundausbildung, welche die Grundlage für die weitere Ausbildung zum Feldwebel oder Offizier der Reserve bildet. Wir begleiten Flieger Kilian im Ausbildungsmodul und lassen uns von seinen Eindrücken berichten.

Ich habe noch Reserve – für zweimal 10 Tage tausche ich meine zivile Kleidung gegen das Flecktarn der Bundeswehr. An der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen werde ich derzeit mit 12 weiteren Kameradinnen und Kameraden im ASSA-Modul Teil I zum Soldaten der Reserve ausgebildet. Ich selber bin 21 Jahre alt, Geschäftsführer einer Marketingagentur in Hamburg und möchte meine Fähigkeiten unterstützend in der Bundeswehr einbringen. Aber auch viel neues Lernen. Nach der ersten Ausbildungswoche weiß ich, dass ich hier in Appen auch einiges mitnehmen kann.

„Kontaktstellung!“ – „Patrouillenstellung!“ – „Übungsende!“ Für jemanden wie mich, der noch nie eine Schusswaffe in der Hand gehalten hat, ist das und die gesamte Ausbildung natürlich eine neue Erfahrung. Diese teile ich zwar mit vielen meiner Kameraden im ASSA-Modul I, mir persönlich jedoch öffnet sich eine völlig neue Welt mit neuen Begrifflichkeiten, Strukturen und sie bringt mir viele neue Menschen näher. Auch das agieren auf Befehl ist für mich, als Geschäftsführer im zivilen Leben, noch ungewohnt. Die Herausforderung in der ersten Woche war groß, aber auch spannend.

In der zweiten Woche stand für die Kameraden des ASSA-Moduls (Allgemeine Streitkräftegemeinsame Soldatische Ausbildung) mit Gefechtsübung, Hindernisbahn und Marsch viel „grüne Ausbildung“ auf dem Dienstplan. Flieger Kai Kilian sah sich diesmal körperlich richtig herausgefordert und hat erste kameradschaftliche Erfahrungen gemacht. 

Nicht gesehen werden! Um als Alarmposten eingesetzt zu werden, ist es wichtig sich eine gute Tarnung zuzulegen. Nicht ganz einfach, wenn man es noch nie gemacht hat. Herausforderung Tarnung einigermaßen gelöst, schon wurden die Alarmposten bezogen. Direkt danach jedoch Übungsunterbrechung. Unser Ausbilder weist darauf hin, dass die beste Tarnung unnütz ist, wenn man aufrecht und lockeren Schrittes seinen Posten bezieht. Das hat man als junger Uniformträger gar nicht so im Blick, also haben wir das nochmal geübt. Zuerst Tiefe gewinnen, um dann kontrolliert und Deckung suchend die Posten zu beziehen. Unser Auftrag dann: Das Vorfeld beobachten.

Kameradschaftliches Verhalten lernten wir quasi so „nebenbei“. Beim Überwinden der Hindernisse half uns gegenseitiges anfeuern ungemein. Auch auf dem Marsch galt, dass dieser erst dann zu Ende ist, wenn alle im Ziel sind. Ich glaube, wir haben diese Woche erste Ansätze erfahren, was Kameradschaft bedeutet und worauf es ankommt. Ich bin gespannt wie es im Modul II weitergeht.